Europa-Verlauf: Indizes bleiben im Plus – Lockere Geldpolitik vs Zinsangst

Europa-Verlauf: Indizes bleiben im Plus – Lockere Geldpolitik vs Zinsangst

Paris – Die deutlichen Kursgewinne am US-Aktienmarkt haben am Donnerstag auch den europäischen Börsen weiter Auftrieb gegeben. Zwar verlor der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 zuletzt etwas an Schwung, hielt sich aber im Plus mit 0,13 Prozent auf 3710,71 Punkten.

Die jüngsten Sorgen wegen des Renditeanstiegs am Anleihenmarkt machten inzwischen dem Glauben an eine weiter ultraexpansive Geldpolitik der Notenbanken wieder Platz. Feste Öl- und Minenwerte spiegelten zudem die Hoffnung auf eine Wirtschaftsaufhellung im Zuge der Impferfolge und Lockdown-Lockerungen wider.

Der französische Cac 40 stieg um 0,39 Prozent auf 5820,84 Punkte. Ähnlich gut zeigte sich der britische FTSE 100 mit plus 0,41 Prozent auf 6686,24 Zähler.

Schlusslicht im EuroStoxx waren mit einem Minus von viereinhalb Prozent AB Inbev nach Zahlenvorlage. Damit zogen sie auch den europäischen Sektor für Nahrungs- und Getränkehersteller mit nach unten, der knapp ein Prozent verlor. Analysten bemängelten den vorsichtigen Margenausblick des Brauereikonzerns für 2021.

Mit plus drei Prozent reagierten die Aktien von Axa auf die jüngsten Geschäftszahlen des Versicherers. Analyst Ashik Musaddi von JPMorgan hob die starke Solvabilität hervor.

Ihre jüngste Kurserholung brachen dagegen die Safran-Aktien mit minus 2,8 Prozent ab. Analysten beurteilten die für 2020 vorgelegten Zahlen des Triebwerkbauers und Technologiekonzerns als gut, waren aber enttäuscht vom Ausblick der Franzosen.

Der britische Bergbaukonzern Anglo American profitierte im zweiten Halbjahr vom Boom der Preisen für Rohstoffe wie Eisenerz und Platin. So konnte das schwache Ergebnis der ersten Jahreshälfte und die Schwäche im Geschäft mit Kohle und Diamanten ausgeglichen werden. Die Aktien gewannen viereinhalb Prozent. (awp/mc/pg)

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