Europa-Schluss: Konjunktur und Quartalsberichte treiben an

Boerse

Paris / London – Robuste Konjunkturdaten und überwiegend erfreuliche Quartalsberichte von Unternehmen haben Europas Börsen am Freitag weiteren Auftrieb beschert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 1,23 Prozent auf 4109,10 Zähler. Nach einem heftigen Kursrücksetzer zum Wochenanfang ging es anschliessend nur noch bergauf mit den Kursen. Auf Wochensicht verbuchte der Index einen Gewinn von 1,8 Prozent.

An der Pariser Börse rückte der Leitindex Cac 40 um 1,35 Prozent auf 6568,82 Punkte vor. An der Londoner Börse erholte sich der FTSE 100 von seinem jüngsten Rückschlag und legte um 0,85 Prozent auf 7027,58 Punkte zu. Das britische Pfund, das am Vortag belastet hatte, gab zuletzt wieder etwas nach. Damit verbessern sich tendenziell die Aussichten der Exporteure, was den Aktienkursen auf die Sprünge hilft.

Anleger schüttelten im Verlauf der Woche die noch am Montag vorherrschenden Konjunkturängste und Corona-Sorgen immer mehr ab. Untermauert wurde die Zuversicht nun durch Konjunkturdaten. So stieg der Optimismus der Unternehmen in der Eurozone im Juli auf den höchsten Stand seit 21 Jahren, wie die Marktforscher von IHS Markit mitteilten.

Nach dem Einbruch zu Wochenbeginn bringt die darauf folgende Kurserholung den EuroStoxx 50 immer näher an sein Juni-Hoch heran, wofür auch eine Reihe starker Quartalsberichte der Unternehmen verantwortlich ist. Am Vortag hatte zudem die Aussicht auf eine noch lange Zeit sehr lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Zuversicht gesorgt.

Mit Blick auf die Branchen gab es vor dem Wochenende fast nur Gewinner, nur der Öl- und Gassektor und der Immobiliensektor schlossen im Minus. Favorit der Anleger mit 2,5 Prozent Plus waren Automobilwerte. Hier sorgten unter anderem überraschend gute Zahlen des französischen Automobilzulieferers Valeo für Rückenwind. Die Valeo-Papiere stiegen um 6 Prozent. Die Aktien des Rüstungskonzern Thales legten um 0,7 Prozent zu, nachdem das Management die Umsatzerwartungen für 2021 angehoben hatte.

Vodafone überraschte unterdessen mit unerwartet robusten Erlöszuwächsen. Die Aktie stieg in London um 2,4 Prozent. Insbesondere in Europa, wo der Telekomkonzern nun wieder wächst, hätten die Briten die Erwartungen übertroffen, hob Analyst Andrew Lee von der Investmentbank Goldman Sachs hervor.

Aktien des Lichtkonzerns Signify sackten dagegen um mehr als fünf Prozent ab. Branchenkenner zeigten sich insbesondere von der Profitabilität der Niederländer enttäuscht. (awp/mc/ps)

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