Europa-Schluss: Anleger begrüssen Machtwechsel in den USA

Europa-Schluss: Anleger begrüssen Machtwechsel in den USA

Paris – Zur Wochenmitte sind die Aktienkurse an Europas Börsen wieder in Schwung gekommen. Am Tag des Machtwechsels in den Vereinigten Staaten stieg der Eurozone-Leitindex EuroStoxx50 am Mittwoch um 0,80 Prozent auf 3624,04 Punkte. Antreiber für die internationalen Börsen waren jedoch die US-Märkte, wo bedeutende Aktienindizes wie der Nasdaq 100 und der S&P 500 vor der Amtseinführung Joe Bidens Höchstmarken erreichten.

Der französische Cac 40 rückte derweil um 0,53 Prozent auf 5628,44 Punkte vor. In London kletterte der FTSE 100 um 0,41 Prozent auf 6740,39 Punkte.

Joe Biden wurde kurz nach dem europäischen Handelsschluss als 46. Präsident der USA vereidigt. Die Verkündung eines 1,9 Billionen Dollar schwerem «American Rescue Plan» in der vergangenen Woche schüre die Hoffnung auf umfangreiche Hilfen im Kampf gegen die Corona-Krise, schrieb Stratege Felix Herrmann vom US-Vermögensverwalter Blackrock.

Im europäischen Branchenvergleich hatten vor allem die Besitzer von Aktien der konjunktursensiblen Rohstoff- und Autoindustrie Grund zur Freude. Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewannen jeweils mehr als zwei Prozent.

Direkt dahinter folgte der Index der Technologieunternehmen, der um 1,8 Prozent stieg. Er wurde von starken Geschäftszahlen und einem erfreulichen Ausblick des niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters ASML beflügelt, dessen Aktien um drei Prozent zulegten und damit ihre Rekordjagd fortsetzten

Als defensiv geltende Aktien von Lebensmittelproduzenten und Versorgern wurden dagegen gemieden, ihre Sektorindizes traten auf der Stelle.

In London rutschten GlaxoSmithKline um mehr als zwei Prozent ab. Der Pharmakonzern hat eine klinische Studie zu einem Medikament gegen eine Form von Lungenkrebs abgebrochen, an dessen Entwicklung auch die Darmstädter Merck beteiligt war.

Die Luxusbranche war am Mittwoch angesagt: Bei Richemont stand ein Kursanstieg von knapp drei Prozent zu Buche, nachdem der von der Corona-Krise gebeutelte Uhren- und Schmuckkonzern im vergangenen Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt war. Aktien der Nobelmodemarke Burberry gewannen fast vier Prozent. Analysten lobten, dass das britische Traditionshaus immer mehr Rabatte streiche.

Aktien von Repsol stiegen nach Produktionszahlen für das abgelaufene Quartal um 2,5 Prozent. Nach einem Einbruch infolge der Corona-Krise lief es beim spanischen Ölkonzern zuletzt wieder ein wenig besser als im Quartal zuvor. (awp/mc/pg)

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