Europa-Schluss: Starke erste Börsenwoche geht weiter
Paris / London – Europas Börsen haben ihren starken Lauf seit Beginn des neuen Börsenjahres am Mittwoch fortgesetzt. Der EuroStoxx 50 rückte wieder an die runde 4000-Punkte-Marke heran und schloss etwas darunter mit plus 2,36 Prozent auf 3973,97 Zähler.
Der französische Cac 40 gewann 2,30 Prozent auf 6776,43 Punkte. Dagegen bremsten die etwas schwächeren Öl- und Rohstoffwerte den britischen FTSE 100 aus, der lediglich um 0,41 Prozent auf 7585,19 Punkte zulegte.
Die europäischen Börsen reagieren derzeit erleichtert auf die rückläufige Inflation, bei der sich mittlerweile ein europaweiter Trend zu etablieren scheint. Sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz schwächte sich der Preisauftrieb zum Ende des vergangenen Jahres deutlich ab – in Frankreich sogar überraschend deutlich. Das hob die Kauflaune, nachdem Inflations- und daraus resultierende Zinsängste im abgelaufenen Jahr belastet hatten.
Der Chef-Volkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, mahnte allerdings mit Blick auf Deutschland zur Vorsicht. «Die Gaspreisbremse beschert der Inflation im Dezember erst mal nur ein Zwischentief. Im Januar wird es wieder nach oben gehen, bevor die Inflationsraten dann im Jahresverlauf langsam fallen werden», so Kater. «Bis wir wieder richtige Preisstabilität haben, wird es im besten Fall ein bis zwei Jahre dauern.»
Der europäische Gaspreis fiel unterdessen am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit November 2021. Begünstigt durch die milde Witterung setzen die Gaspreise so ihre jüngste Talfahrt fort. (awp/mc/ps)