Europa-Schluss: EuroStoxx50 vollendet starken Jahresauftakt

Boerse

Paris – Die Anleger haben einen starken Jahresauftakt am Freitag mit weiteren Kursgewinnen versüsst. Der EuroStoxx50 , der in der Spitze um fast ein Prozent gestiegen war, konnte dieses Tempo zwar nicht ganz halten. Am Ende verteidigte er mit 3645,05 Punkten aber ein Kursplus von 0,62 Prozent. Die erste Börsenwoche im Jahr 2021 beendete der Leitindex der Eurozone damit 2,6 Prozent höher.

Der Höhenflug setzte sich zu Wochenschluss international fort mit Kursgewinnen in Asien und teilweise Rekorden bei den US-Indizes. Auf Länderebene rückte in Europa der Cac 40 am Freitag um 0,65 Prozent auf 5706,88 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 ging nach zuletzt besonders rasantem Anstieg mit 6873,26 Punkten 0,24 Prozent höher ins Ziel.

Nach den jüngsten politischen Entscheidungen in den USA zugunsten der demokratischen Partei hofften die Investoren auf ein etwas ruhigeres politisches Umfeld in den USA, sagte Analyst Neil Wison von Markets.com. Sie setzten auf eine Ausweitung der Wirtschaftshilfen sowie anhaltende Unterstützung durch die Notenbanken. Zusätzlich legten Anleger wegen diverser Nachrichten auch wieder mehr Hoffnung in die globalen Corona-Impfkampagnen.

Die Nachrichten drehten sich vor allem um den Impfstoff von Biontech und Pfizer . Zum Einen schloss die EU-Kommission einen Vertrag über weitere bis zu 300 Millionen Dosen. Zum Anderen wirkt der Impfstoff laut einer ersten Analyse auch gegen die neuen Virusvarianten, die zuerst in Grossbritannien und Südafrika nachgewiesen wurden. In Grossbritannien wurde ausserdem das Vakzin von Moderna als drittes Präparat zugelassen.

Auf Unternehmensseite stark gefragt waren europaweit vor allem Halbleiterwerte und damit auch die ganze Technologiebranche, deren Teilindex mit plus 2,7 Prozent den Spitzenrang in der Branchentabelle einnahm. Neben starken Geschäftszahlen des Chipkonzerns STMicroelectronics halfen in der Branche auch ebensolche vom südkoreanischen Samsung -Konzern und dem US-Unternehmen Micron .

Die Aktien von STMicroelectronics gewannen in Paris 1,9 Prozent. ASML als Ausrüster der Chipbranche legten unter den EuroStoxx-Favoriten sogar um drei Prozent zu. Chip- und damit auch Technologiewerte blieben zu Wochenschluss auch an den tonangebenden US-Börsen besonders gefragt.

Banken dagegen präsentierten sich dieses Mal in Europa besonders schwach, der Sektor verlor als Branchen-Schlusslicht gut ein Prozent. Im EuroStoxx belegte BNP Paribas den letzten Platz mit einem Abschlag von 2,2 Prozent.

In Zürich sackte Credit Suisse am SMI -Ende besonders deutlich um 3,6 Prozent ab. Offene Streitigkeiten um Hypothekendarlehen in den USA hatten dem Kredithaus weitere Rückstellungen eingebrockt. Die damit einhergehenden Risiken seien höher als gedacht, hiess es von Analysten.

Die Papiere des französischen Caterers Sodexo dagegen schossen um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Der Kantinenbetreiber erntete positive Reaktionen auf den Umsatztrend im abgelaufenen, von erneuten Lockdowns geprägten Quartal. Er zeigte sich ausserdem etwas optimistischer, was die operative Marge im ersten Geschäftshalbjahr betrifft. (awp/mc/pg)

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