Europa-Schluss: Moderate Gewinne – Rekordjagd in New York stützt

Boerse

(Adobe Stock)

Paris / London – Die meisten Börsen Europas haben am Dienstag leicht zugelegt und sind damit den insgesamt weiterhin freundlichen US-Aktienmärkten gefolgt. In New York erklommen sowohl der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial als auch der technologielastige Nasdaq 100 Rekordhochs.

Insgesamt aber entwickelten sich die europäischen Börsen in den vergangenen Handelstagen weniger gut als der US-Aktienmarkt. Das zeigt laut Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners, deutlich, dass «die Anleger nach den letzten Notenbank-Treffen jenseits des Atlantiks mit früheren Zinssenkungen rechnen als in der Eurozone».

Der EuroStoxx 50 legte um 0,32 Prozent auf 4535,40 Punkte zu. Am Donnerstag hatte der Leitindex der Euroregion bei knapp unter 4600 Punkten den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht.

Der französische Cac 40, der am Donnerstag auf ein Rekordhoch gestiegen war, gewann 0,08 Prozent auf 7574,67 Zähler. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,31 Prozent auf 7638,03 Punkte zu.

Unter anderem angetrieben von den Flutter-Aktien stach der Reise- und Freizeitsektor als beste Branche in Europa hervor. Die Papiere des Online-Glücksspielriesen werden von der britischen Investmentbank Peel Hunt inzwischen zum Kauf empfohlen und gewannen fast vier Prozent.

Zudem stützen Kursgewinne bei Aktien von Fluggesellschaften die Branche. So schnellten die Papiere von Air France-KLM um 3,7 Prozent in die Höhe. In einer Branchenstudie bleibt Analyst Jarrod Castle von der Grossbank UBS optimistisch für die Branche. Viele Bewertungen seien niedriger als in der Vergangenheit an einem Ergebnispeak. Eingepreist sei eher ein massiver Abschwung im Flugverkehr, den er so nicht erwartet. Damit ergäbe sich eher Überraschungspotenzial als Kursrisiken.

Unter den weiteren Einzelaktien richteten sich die Blicke vor allem auf UBS. Die Anteile zogen an der Spitze des Auswahlindex Stoxx Europe 50 um gut drei Prozent an. Damit sind sie zurück auf dem Weg zu ihrem 15-Jahres-Hoch, das sie am Freitag erreicht hatten. Die Investmentgesellschaft Cevian aus Schweden hatte einen 1,3-prozentigen Anteil erworben und lobte die Integration von Credit Suisse als hervorragende Arbeit. Sie begründete ihren Einstieg in UBS mit einem erwarteten «signifikanten» Bewertungspotenzial.

In London brachen die Papiere von Superdry nach einer Gewinnwarnung um mehr als 17 Prozent ein. Die Geschäftsentwicklung des Modelabels im ersten Halbjahr liege «beträchtlich» unter den Erwartungen des Managements, sagte ein Händler. Zudem rechnet Superdry inzwischen damit, dass die Profitabilität im Geschäftsjahr 2024 trotz der Fortschritte bei Kosteneinsparungen und Lagerbestandsabbau durch ein herausforderndes Umfeld beeinträchtigt wird. (awp/mc/ps)

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