Europa-Schluss: EuroStoxx beendet Abwärtsserie

Europa-Schluss: EuroStoxx beendet Abwärtsserie
(Adobe Stock)

Paris / London – Die wichtigsten Aktienmärkte in Europa haben am Donnerstag Gewinne verzeichnet. Eine Vielzahl von Quartalszahlen führte zu teils kräftigen Kursbewegungen. Der EuroStoxx 50 legte zum Börsenschluss um 0,36 Prozent auf 4258,16 Punkte zu, nachdem er an den vier Handelstagen davor Abschläge verbucht hatte. Allerdings verliess ihn im späten Handel am Donnerstag die Kraft, damit spiegelten die Kurse die Tendenz am New Yorker Aktienmarkt wider.

In Paris schloss der Cac 40 mit plus 0,25 Prozent auf 7317,43 Punkten. Der FTSE 100 in London sank dagegen um 0,29 Prozent auf 7907,72 Punkte und litt damit wieder unter der Schwäche der Rohstofftitel.

Gute Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia gaben im Techsektor und auch allgemein Zuversicht. Das Protokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend hatte hingegen einen zweischneidigen Eindruck hinterlassen. Letztlich sorgte es eher für weitere Verunsicherung und nicht für Entlastung. Die Zinswende wird die Anleger also weiter beschäftigen.

Dem Autosektor halfen am vorletzten Handelstag der Woche unter anderem Pirelli. Der italienische Reifenhersteller hatte im vergangenen Jahr die eigenen Ziele und die durchschnittlichen Analystenschätzungen übertroffen. Die Pirelli-Aktien gewannen gut drei Prozent. Anschlusskäufe gab es zudem bei Stellantis , die um weitere 3,6 Prozent stiegen.

Im Versicherungssektor zogen Axa um 3,2 Prozent an und waren damit zugleich der Tagesgewinner im EuroStoxx. Der französische Konzern hatte im vergangenen Jahr von höheren Prämieneinnahmen insbesondere im Schaden- und Unfallgeschäft profitiert.

Dank der Aussicht auf höhere Erträge schnellten die Aktien des Triebwerkbauers Rolls-Royce um fast 24 Prozent in die Höhe. Anleger feierten die Strategiepläne. Rolls-Royce waren im «Footsie» in London der unangefochtene Spitzenwert.

Im festen Ölsektor präsentierten sich Eni gegen den Trend sehr schwach mit minus 5,4 Prozent, dies liess sie auf den letzten Platz im EuroStoxx fallen. Im Schlussquartal blieben die Italiener hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Ankündigung von weiteren Aktienrückkäufen nutzte dem Aktienkurs nichts.

EssilorLuxottica verloren 4,2 Prozent. Das Geschäft des Brillenkonzerns habe sich zum Jahresende nicht so gut entwickelt, wie einige Analysten es erwartet hatten, hiess es in einer Studie des Investmenthauses Jefferies. Zudem habe es nur die Bestätigung des Mittelfristziels und keine konkrete Prognose für 2023 gegeben. (awp/mc/ps)

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