Europa-Schluss: US-Zölle für Autobranche drücken auf die Stimmung

Europa-Schluss: US-Zölle für Autobranche drücken auf die Stimmung
(Adobe Stock)

Paris / London / Zürich – Die US-Zollpolitik hat am Donnerstag auf die Stimmung an Europas Börsen gedrückt. Die wichtigsten Aktienmärkte gaben gleich zum Handelsauftakt deutlich nach, erholten sich dann aber etwas. Vor allem Autoaktien wurden abgestossen, denn US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend Zölle von 25 Prozent auf alle Autoimporte sowie zentrale Autoteile angekündigt.

Damit dürfte sich der weltweite Handelsstreit erst einmal deutlich verschärfen, hiess es von Experten. Zugleich aber sähen Anleger wohl durchaus gute Chancen, dass es in den kommenden Wochen Verhandlungserfolge zwischen der Europäischen Union und den USA geben werde, schrieb Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes. Allerdings sei es ihnen wohl zu heikel, schon vorab darauf zu spekulieren. Doch am Ende könnten auch diese Massnahmen dem altbekannten Muster folgen: Erst drohen, dann verhandeln und dann Kompromisse eingehen.

Der EuroStoxx 50 weitete seine Vortagesverluste aus und schloss 0,57 Prozent schwächer auf 5.381,08 Punkten. Damit fiel der Leitindex der Eurozone noch etwas tiefer unter die den kurzfristigen Trend signalisierenden 21-Tage-Linie, die er tags zuvor gerissen hatte.

Ausserhalb des Euroraums gab der britische FTSE 100 um 0,27 Prozent auf 8.666,12 Punkte nach, während der Schweizer SMI um 0,67 Prozent auf 12.867,23 Punkte sank.

Wer gehofft habe, dass Trump nur gedroht habe, sei nun mit der vom US-Präsidenten öffentlichkeitswirksam unterzeichneten ‹Executive Order› eines Besseren belehrt worden, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. «Auch wenn damit das letzte Wort mit dem ‹Dealmaker› im Weissen Haus noch nicht gesprochen sein dürfte, eine Eskalation im Handelsstreit der USA gegen den Rest der Welt ist es allemal.» (awp/ps/ps)

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