Paris / London – Der EuroStoxx 50 hat am Dienstag einen Teil seiner zu Wochenbeginn erzielten Gewinne wieder eingebüsst. Der Eurozonen-Leitindex gab um 0,30 Prozent auf 4935,97 Punkte nach. Für trübe Stimmung sorgte ein Einbruch der Aktien von Airbus . Anhaltende Lieferprobleme bei dringend benötigten Bauteilen und eine Abschreibung in der Raumfahrtsparte hatten die Jahresziele des weltgrössten Flugzeugbauer durchkreuzt
Für den französischen Cac 40 ging es um 0,58 Prozent auf 7662,30 Zähler nach unten. Der britische FTSE 100 verlor 0,41 Prozent auf 8247,79 Punkte.
Anleger hätten mit den derzeitigen unklaren wirtschaftlichen und politischen Aussichten in vielen Regionen zu kämpfen, schrieb Analyst Pierre Veyret vom Handelsbaus Activtrades. Insbesondere die Turbulenzen, die durch die aktuellen geldpolitischen und politischen Unsicherheiten in den USA und Europa ausgelöst worden seien, böten den Anlegern nun jedoch die beste Gelegenheit, ihre Portfolios neu zu gewichten. Das gelte umso mehr, da das Geschäft angesichts des näher rückenden Endes des ersten Halbjahres ohnehin von Umschichtungen bestimmt sei.
Die Airbus-Aktien brachen als klares Schlusslicht im EuroStoxx in Paris um 9,4 Prozent ein. Damit gerieten europaweit Industriewerte insgesamt mit einem Minus von 1,6 Prozent am stärksten unter Druck.
Moderate Gewinne verzeichneten die Ölwerte. Hier gewannen Eni nach einer Kaufempfehlung von Redburn 0,8 Prozent.
Deutlich stärker ging es jedoch mit einem kleineren Wert aus dem Bereich Erneuerbare Energien nach oben. Die Aktien von Meyer Burger sprangen am Schweizer Markt um 31,5 Prozent an. Grund dafür waren laut Händlern die Fortschritte bei der Verlagerung des Kerngeschäfts in die USA. Die Papiere notieren allerdings auf Pennystockniveau.
An der Spitze des währungsgemischten Index Stoxx 50 gewannen die Papiere von Novo Nordisk vier Prozent. Die Titel nahmen ihre Rekordjagd wieder auf und überschritten erstmals die Marke von 1000 Kronen je Aktie. Der Pharmakonzern gehört zu den grossen Gewinnern im Geschäft mit Abnehmmitteln.
Am «Footsie»-Ende sackten die Anteilsscheine von Burberry um 4,5 Prozent ab. Der Luxusgüterkonzern könnte stärker als seine Wettbewerber unter dem aktuellen Umfeld leiden, schrieb Analyst Grace Smalley von der US-Bank Morgan Stanley. Der Experte verwies auf die Markenpositionierung und -resonanz der Briten. (awp/mc/ps)