Europa-Schluss: Weitgehend stabil nach gutem Lauf

Boerse

Paris / London – Europas wichtigste Aktienmärkte haben nach ihrem zuletzt guten Lauf am Dienstag konsolidiert und nur wenig verändert geschlossen. Marktbeobachter sprachen von einer richtungslosen Handelssitzung und nur geringen Schwankungen, da es an wichtigen makroökonomischen Nachrichten gemangelt habe. Die zinsoptimistische Stimmung, die in letzter Zeit kursiert habe, sei verblasst.

Der EuroStoxx 50 verlor letztlich 0,12 Prozent auf 3661,13 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es hingegen um 0,10 Prozent auf 5691,54 Punkte nach oben. Der britische FTSE 100 legte um 0,12 Prozent auf 6531,56 Punkte zu.

Total setzte im Schlussquartal 2020 seinen Erholungskurs fort und erzielte wie schon im Vorquartal einen Gewinn, der zudem höher als erwartet ausfiel. Im zweiten Quartal hatten die Franzosen noch einen Milliardenverlust erlitten. Die Aktien des Ölkonzerns honorierten dies zunächst mit einem soliden Gewinn, fielen danach aber mit dem gesamten europäischen Ölsektor ins Minus. Letztlich verloren sie 1,8 Prozent.

Die Yara-Papiere büssten 0,7 Prozent ein. Der Düngerproduzent hatte zwar einen überraschend hohen Quartalsgewinn ausgewiesen. Allerdings war der Umsatz vor allem wegen einer schwächeren Entwicklung in Brasilien gesunken.

Titel des Pharmazulieferer Lonza stiegen um 3,1 Prozent. Hier sorgte der Verkauf der Chemiesparte an die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven für gute Stimmung.

Dagegen büssten die zuletzt erholten AMS-Aktien gut 7 Prozent ein. Der rekordhohe Quartalsumsatz sei schon erwartet worden, kommentierte Barclays-Analyst Andrew Gardiner. Er monierte zudem einen enttäuschenden Ausblick des Chipherstellers.

Bei den in London gelisteten Tui-Papieren fiel das Minus mit 4 Prozent ebenfalls deutlich aus. Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie und Lockdowns in vielen Ländern hielten den weltgrössten Reisekonzern auch Ende 2020 tief in den roten Zahlen. Nun setzt die Unternehmensführung auf eine Erholung im Sommer. Analysten sind mit Blick auf die wichtige Haupturlaubszeit indes vorsichtig. (awp/mc/ps)

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