Europa-Verlauf: Stärkerer Euro bremst – «Footsie» hilft schwächerem Pfund
Paris – Nach dem gutem Monatsstart hat ein stärkerer Euro dem Leitindex der Eurozone am Mittwoch den Schwung genommen. Gegen Mittag verlor der EuroStoxx50 0,32 Prozent auf 3513,85 Punkte. Der französische Cac 40 gab um 0,27 Prozent auf 5566,56 Punkte nach.
Die europäische Gemeinschaftswährung erreichte den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren und hielt sich auch zuletzt noch deutlich über der Marke von 1,20 US-Dollar. Für Exportunternehmen aus der Eurozone kann ein stärkerer Euro tendenziell zu einem Problem werden, weil dadurch ihre Waren ausserhalb der Eurozone teurer werden. Dies kann die Nachfrage dämpfen.
Umgekehrt verhielt es sich am Mittwoch beim britischen FTSE 100 , der von einem schwächeren Pfund gestützt wurde: Der «Footsie» rückte um 0,14 Prozent auf 6393,78 Zähler vor. EU-Verhandlungsführer Michael Barnier hatte Zweifel an einem Abschluss eines Handelsvertrags zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien geäussert, was die Währung belastete.
Zyklische Automobilwerte mieden die Anleger zur Wochenmitte. Der Sektor war mit einem Minus von einem Prozent der schwächste der Stoxx-600-Übersicht, Volkswagen waren mit minus 1,45 Prozent sehr schwach, hier belastete auch weiterhin das Hick-Hack um die Zukunft von Vorstandschef Herbert Diess.
Defensive Versorgertitel standen hingegen in der Gunst oben, der Sektor legte als bester um 0,32 Prozent zu. Engie waren mit plus 1,56 Prozent an der Spitze im EuroStoxx. (awp/mc/pg)