Europa-Schluss: EuroStoxx 50 stagniert – Paris rückt weiter vor

Europa-Schluss: EuroStoxx 50 stagniert – Paris rückt weiter vor

Paris / London – Europas Leitindex EuroStoxx 50 kommt auf dem derzeit hohen Niveau nach wie vor kaum von der Stelle. Zwar rückte das Börsenbarometer am Mittwoch um 0,23 Prozent auf 3976,28 Punkte vor. Es verblieb damit jedoch erneut unterhalb der 4000er Marke, unter der der Index schon länger als eine Woche wie festgenagelt ist.

Anders der Pariser Cac 40 Index, der auf einen weiteren Höchststand seit mehr als 20 Jahren vorrückte. Er schloss 0,40 Prozent höher auf 6208,58 Punkte. Angetrieben wurde der Cac 40 vom Schwergewicht LVMH, die Aktien des Luxusgüterkonzerns zogen nach überraschend guten Umsätzen im ersten Quartal um knapp drei Prozent an. Für den Londoner FTSE 100 ging es derweil um 0,71 Prozent auf 6939,58 Zähler aufwärts.

Am besten schlugen sich zur Wochenmitte die Aktien von Rohstoffproduzenten: Ihr Subindex legte um 2,5 Prozent zu. Hier halfen steigende Preise für Metalle und Energieträger wie Öl, Gas und Kohle. Der Sektor Öl und Gas lag auf Rang zwei des Sektortableaus. Dagegen führte der Index der Versorger mit einem Minus von 0,7 Prozent die Verlierer an.

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH erholte sich im ersten Quartal überraschend gut von der Corona-Krise. Zahlreiche Analysten hoben ihre Kursziele für die Aktien an und bekräftigten die Kaufempfehlungen. Auch Konkurrent Christian Dior konnte mit seinen Quartalserlösen überzeugen: Die Titel gewannen 3,2 Prozent. Im Kielwasser der beiden Branchengrössen gewannen auch die Aktien von Kering und Hermes.

Aktionäre der Billigfluglinie Easyjet konnten sich nach vorläufigen Geschäftszahlen über ein Kursplus von 5,8 Prozent freuen. Die Rivalin von Ryanair hatte wegen der Reisebeschränkungen im Winterhalbjahr, das bei Easyjet von Oktober bis Ende März läuft, den ursprünglichen Flugplan nahezu komplett eingedampft und einen 90-prozentigen Umsatzeinbruch erlitten. Zudem stieg der Verlust stark an. Nun aber rüsten sich die Briten für ein baldiges Ende der Lockdown-Massnahmen nicht nur in ihrem Heimatmarkt.

Derweil büssten Tesco-Papiere zwei Prozent ein, nachdem der Gewinn vor Steuern der britischen Supermarktkette in den Monaten Dezember bis Februar stark zurückgegangen war. (awp/mc/ps)

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