Europa-Schluss: EuroStoxx gibt nach – Anleger werden vorsichtiger

Börse Europa

(Adobe Stock)

Paris / London – Nach den leichten Gewinnen zu Wochenbeginn hat sich an Europas Börsen am Dienstag wieder eine abwartende Haltung breit gemacht. Durchwachsene Vorgaben aus den USA und Asien liessen den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50 , um 0,54 Prozent auf 5046,99 Punkte sinken. Der französische Cac 40 fiel um 0,67 Prozent auf 8141,46 Punkte, während der britische FTSE 100 («Footsie») um 0,09 Prozent auf 8416,45 Punkte nachgab.

An den Märkten wuchs die Vorsicht. «Mit den Kursen sind auch die Erwartungen in den vergangenen Wochen weiter gestiegen», stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets fest. «Spätestens im September, allerspätestens im November sollte die US-Notenbank Fed die Zinswende in den USA einleiten.» Alles, was diesen Hoffnungen in den kommenden Wochen in die Quere komme, könnte für Ernüchterung sorgen. Den Protokollen der letzten Fed-Sitzung, die am Mittwoch veröffentlicht werden, komme daher entsprechend grosse Bedeutung zu.

Die Veränderungen der Einzelsektoren hielten sich in Grenzen. Lediglich einige wenige Geschäftszahlen setzten Akzente. Der italienische Versicherer Generali hatte nach seinem Rekordgewinn aus dem vergangenen Jahr auch Anfang 2024 weiter zugelegt. Analysten lobten das Zahlenwerk. Nach den Gewinnen der Aktien in den vergangenen Monaten reichte es aber nicht für weitere Zuwächse. Die Papiere verloren 1,6 Prozent.

Eine Kaufempfehlung der schweizerischen Bank UBS liess die Anteilscheine von Schroders an der Spitze des «Footsie» um knapp vier Prozent nach oben schnellen. Die Zuflüsse des Vermögensverwalters hätten sich zuletzt verbessert, hob Analyst Michael Werner hervor.

Im Pharmasektor gab es positive Nachrichten von Astrazeneca. Die Briten wollen durch die Einführung zahlreicher neuer Medikamente in den kommenden Jahren kräftig wachsen und den Umsatz bis 2030 fast verdoppeln. Dies bescherte den Aktien ein Plus von gut zwei Prozent.

Deutlich unter Druck stand ein schweizerischer Nebenwert. Aktien der Online-Apotheke DocMorris brachen um mehr als zehn Prozent ein. Grund war ein skeptischer Kommentar von UBS zu den Nutzerdaten für die neu eingeführte App. (awp/mc/ps)

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