Paris / London / Zürich – Eine deutliche Erholung an den US-Börsen hat am Donnerstag dem EuroStoxx 50 Auftrieb verliehen. Der britische FTSE 100 («Footsie») und auch der Schweizer SMI schlossen nach weiteren Zinsanhebungen durch die Zentralbanken in den Ländern allerdings schwächer.
Die Erwartungen der Anleger, dass die Leitzinsen in den USA in diesem Jahr doch noch sinken könnten, seien nach wie vor hoch, hiess es aus New York. Und das, obwohl der US-Notenbank-Chef Jerome Powell tags zuvor gesagt hatte, dass dies derzeit von den Währungshütern nicht gesehen werde. Vielmehr hatte er noch deutlich gemacht: Die Zinsen könnten, falls dies nötig werden sollte, auch über das erwartete Mass hinaus angehoben werden.
Laut Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets ist es auch möglich, dass inzwischen Powells Worten mehr Beachtung geschenkt wird, dass die jüngsten Massnahmen der Fed, des Finanzministeriums und des US-Einlagensicherungsfonds zeigten, «dass alle Einlagen und das Bankensystem sicher sind».
Der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit einem Plus von 0,27 Prozent auf 4207,14 Punkte. Der französische Cac 40 legte um 0,11 Prozent auf 7139,25 Punkte zu. In Grossbritannien gab der «Footsie» dagegen um 0,89 Prozent auf 7499,60 Zähler nach und in der Schweiz sank der Swiss Market Index (SMI) um 0,59 Prozent auf 10’718,54 Punkte. Während die Bank of England ihren Leitzins im elften Schritt um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent angehoben hatte, setzte die Schweizer Nationalbank (SNB) ihren Leitzins um 0,50 Punkte auf 1,50 Prozent hoch. (awp/mc/ps)