Europa-Schluss: Anleger zuversichtlich zum Jahresstart

Europa-Schluss: Anleger zuversichtlich zum Jahresstart
(Adobe Stock)

Paris / London / Zürich – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag das neue Börsenjahr freundlich begonnen. Der EuroStoxx 50 als Leitindex des Euroraums schloss 0,45 Prozent höher bei 4.917,88 Punkten. Für den britischen FTSE 100 ging es sogar um 1,07 Prozent auf 8.260,09 Punkte nach oben. Die überdurchschnittlichen Gewinne waren vor allem starken Öl- und Rohstoffwerten geschuldet. In der Schweiz fand wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Viele Investoren dürften aber erst kommende Woche wieder ins Geschehen eingreifen. Daher sollten die Kursentwicklungen nicht überbewertet werden.

In China hat sich sie Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe sich zuletzt deutlich verschlechtert. Der an Silvester veröffentlichte staatliche Einkaufsmanagerindex, der sich auf staatlich dominierte und grosse Unternehmen bezieht, hatte die Schätzungen von Volkswirten verfehlt. Das hinterliess Spuren bei Autowerten, die europaweit schwächste Branche waren. Der chinesische Markt ist wegen seiner Grösse wichtig für die Fahrzeughersteller. Das gilt um so mehr, als den europäischen Marken durch chinesische Produzenten zunehmend Konkurrenz erwächst.

Chinesische E-Autobauer hatten im Rahmen ihrer jüngsten Absatzzahlen allesamt Steigerungen gemeldet. Hinzu kamen schwache Daten aus dem Euroraum. Die Stimmung in den Industrieunternehmen hatte sich danach im Dezember erneut leicht verschlechtert. Vor allem die Aktien deutscher Hersteller wie BMW, Volkswagen und Mercedes verzeichneten deutliche Abgaben.

Bankaktien standen ebenfalls unter Druck. Sie hatten im vergangenen Jahr allerdings auch deutlich zugelegt. Luxuswerte knüpften an die schwache Entwicklung des Vorjahres an und gaben weiter nach. Für die Hersteller von Luxusgütern ist China ebenfalls ein wichtiger Markt.

Gefragt waren defensive Werte aus den Bereichen Versorger und Telekommunikation. An der Spitze der Einzelbranche standen die Rohstoffwerte. Die Ölpreise hatten an ihre jüngsten Gewinne angeknüpft.

Vestas zogen um fast 7 Prozent an. Rückenwind lieferten Auftragseingänge, die der Windkraftanlagenbauer kurz vor dem Jahresende 2024 bekannt gegeben hatte. (awp/mc/ps)

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