Europa-Schluss: EuroStoxx50 legt auf hohem Niveau weiter zu

Europa-Schluss: EuroStoxx50 legt auf hohem Niveau weiter zu

Paris / London – Der EuroStoxx 50 hat am Montag mit etwas Rückenwind aus den USA seine jüngsten Gewinne ausgebaut. Der Leitindex der Eurozone schloss 0,36 Prozent höher bei 4386,19 Punkten und bewegte sich damit weiter auf dem höchsten Niveau seit Januar 2008.

Der französische Cac 40 hatte im Handelsverlauf ein Rekordhoch geschafft und notierte am Ende 0,53 Prozent im Plus bei 7128,63 Punkten. Der britische FTSE 100 hingegen bewegte sich bei 7351,86 Punkten kaum vom Fleck. Hier drückten Verluste bei den schwer gewichteten Rohstoffwerten auf die Stimmung.

Im EuroStoxx50 stachen die Aktien von Philips mit einem Kursrutsch von fast elf Prozent negativ heraus. Die Papiere litten unter kritischen Aussagen der US-Arzneimittelbehörde zu fehlerhaften Beatmungsgeräten des niederländischen Medizintechnikkonzerns. Die FDA hatte erste Ergebnisse der Inspektion in einer US-Produktionsstätte des Konzerns veröffentlicht und um weitere Tests gebeten. Hintergrund ist der Rückruf der US-Tochter Philips Respironics im Juni für bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte, weil sich der darin verarbeitete Dämmschaum zersetzen und gesundheitsgefährdend werden könnte.

Besitzer von BBVA-Anteilscheinen mussten einen Verlust von mehr als vier Prozent verkraften, nachdem die spanische Bank angekündigt hatte, sie wolle die türkische Garanti-Bank komplett übernehmen. Analystin Sofie Peterzens von der US-Bank JPMorgan äusserte sich kritisch zu der geplanten Transaktion. Die Türkei sei nicht der von ihr erhoffte Wachstumsmarkt für die Spanier.

Dass der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize Aktien zurückkaufen will und einen Börsengang seiner Onlinehandels-Sparte Bol.com erwägt, liess die Papiere an der Index-Spitze um dreieinhalb Prozent steigen. Zudem lägen die nun angepeilten Umsatzziele für die kommenden Jahre deutlich über den Markterwartungen, schrieb Analyst Rob Joyce von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

Beim Bierbrauer Heineken reichte es dank der Übernahmepläne für den südafrikanischen Wein- und Spirituosenhersteller Distell immerhin für einen Kursanstieg von rund einem Prozent. (awp/mc/pg)

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