Paris/London – Zinshoffnungen haben Europas Börsen am Freitag weiter nach oben gehievt. Getrieben von positiven Aussenhandelsdaten aus China, die als Signale einer wirtschaftlichen Belebung interpretiert wurden, sowie von US-Jobdaten war es bereits am Vortag nach oben gegangen. Insgesamt war es für die Aktienmärkte in Europa eine sehr starke Woche.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 stieg am Freitag um 0,61 Prozent auf 5085,08 Punkte. Die Wochenbilanz zeigt ein Plus von 3,3 Prozent. Der französische Cac 40 erreichte am Freitag im Verlauf ein Rekordhoch und schloss etwas darunter mit plus 0,38 Prozent auf 8219,14 Punkten.
Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, wies darauf hin, dass in Europa der Inflationstrend nicht mehr so hartnäckig sei wie in den USA. Dies dürfte laut Greil ungewöhnlicherweise dazu führen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni zumindest einige Monate vor der US-Notenbank Fed mit Leitzinssenkungen beginnt.
Eine Bestmarke markierte vor dem Wochenschluss erneut der britische FTSE 100, der seine Rekordjagd damit fortsetzte. Zum Handelsschluss stand der «Footsie» 0,63 Prozent höher beim Stand von 8433,76 Punkten. Die britische Notenbank hatte am Donnerstag ihren Leitzins zwar noch unverändert gelassen, angesichts der rückläufigen Inflation aber ebenfalls Signale für eine baldige Zinssenkung gesendet. (awp/mc/pg)