Europa-Schluss: Wenig verändert – Impulse von US-Börsen fehlen

Europa-Schluss: Wenig verändert – Impulse von US-Börsen fehlen

Paris – Europas Börsen sind am Montag zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten gependelt. Impulse von der New Yorker Wall Street blieben feiertagsbedingt aus. In den USA sind die Börsen anlässlich des Geburtstags von Martin Luther King geschlossen. Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem «ruhigen Wochenstart» mit insgesamt schwachen Handelsumsätzen. Das überraschend robuste Wirtschaftswachstum in China fand zugleich kaum Beachtung.

Nach einem Verlust von etwas mehr als ein Prozent am Freitag beendete der EuroStoxx 50 den Tag mit plus 0,09 Prozent auf 3602,67 Punkten. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,10 Prozent auf 5617,27 Punkte nach oben. Der britische FTSE 100 sank zugleich um 0,22 Prozent auf 6720,65 Punkte.

Unter den 19 Branchen in Europa war die der Energieversorger Schlusslicht mit minus 0,8 Prozent. Der mit Abstand gefragteste Sektor war der der Autowerte . Dieser Subsektor im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 1,3 Prozent.

Die Aktien des aus dem italienisch-US-amerikanischen Autobauers Fiat Chrysler und dem Peugeot-Hersteller PSA entstandenen Autoriesen Stellantis legten an ihrem ersten Handelstag in Europa zu. In den USA werden sie am Dienstag erstmals gehandelt.

Nachdem der erste Kurs von Stellantis in Mailand 12,76 Euro betragen hatte, gingen die Titel schliesslich mit 13,52 Euro aus dem Tag. Die im französischen Cac 40 sowie im italienischen FTSE MIB notierten Papiere gelten als möglicher Kandidat für den Leitindex der Eurozone.

Die Papiere von Carrefour büssten im Cac 40 weitere 6,9 Prozent ein, nachdem der französische Handelskonzern und der kanadische Übernahmeinteressent Alimentation Couche-Tard wegen des politischen Widerstands in Frankreich ihre Gespräche über einen möglichen milliardenschweren Zusammenschluss vorerst eingestellt haben. Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire drohte offen damit, den Deal blockieren zu wollen. Wie beide Unternehmen mitteilten, wollen sie aber weiter über mögliche Partnerschaften sprechen, beispielsweise beim Einkauf.

Das Papier des Farbenherstellers Akzo Nobel verlor in Amsterdam 2,5 Prozent. Die Niederländer gaben ein nicht bindendes Gebot für den finnischen Wettbewerber Tikkurila in Höhe von 31,25 Euro je Aktie oder insgesamt 1,4 Milliarden Euro ab. Der US-Chemiekonzern PPG Industries hatte im Dezember 1,2 Milliarden US-Dollar (eine knappe Mrd Euro) geboten.

In der Schweiz zogen die Aktien von Richemont Aufmerksamkeit auf sich und gewannen 4,1 Prozent. Sowohl UBS als auch Deutsche Bank stuften das Papier des Luxusgüterherstellers auf «Buy» hoch. Beide sehen nach einer vergleichsweise schwachen Kursentwicklung Aufholpotenzial. (awp/mc/pg)

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