Paris – Die Anleger haben sich am Montag an den Europabörsen nicht mehr mutig gezeigt. Auf dem zuletzt erreichten höchsten Stand seit 2008 fehlte es dem EuroStoxx50 an Kurstreibern, auch mangels Impulsen von den zu Wochenbeginn geschlossenen Börsen in New York und London. Nach einem relativ soliden Start sackte der Leitindex der Eurozone immer weiter ins Minus ab. Als etwas belastend wurde der im Tagesverlauf anziehende Euro empfunden.
Der EuroStoxx schloss 0,76 Prozent tiefer bei 4039,46 Punkten. Im Mai hat er damit aber 1,6 Prozent gewonnen und so eine Börsenweisheit widerlegt, wonach es sich um einen schlechten Börsenmonat handeln soll. Der französische Cac 40 erreichte nahe den 6500 Punkten früh den höchsten Stand seit der Jahrtausendwende, verlor am Ende aber 0,57 Prozent auf 6447,17 Zähler. In London fand wie in New York wegen Feiertagen kein Handel statt.
Das feiertagsbedingte Fernbleiben einiger internationaler Investoren machte sich an den geöffneten Börsen mit einem sehr niedrigen Handelsvolumen bemerkbar. Am Markt war von einer Konsolidierung die Rede vor wichtigen Ereignissen im Wochenverlauf. Gespannt wird auf zahlreiche Wirtschaftsdaten aus aller Welt gewartet, darunter der US-Jobbericht am Freitag als Gradmesser einer Wirtschaftserholung.
Im europäischen Branchenvergleich blieben die Titel von Reise- und Freizeitunternehmen im Zuge der sinkenden europäischen Corona-Infektionszahlen eine positive Ausnahme, ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 verteidigte ein Plus von 0,3 Prozent. Ein knapp positives Vorzeichen blieb ansonsten nur noch für den Teilindex des Autosektors übrig.
Schlusslicht im Branchentableau war hingegen der Index der Versorger mit einem Minus von 1,2 Prozent. Hier belastete ein Bericht, wonach die spanische Regierung preisregulatorisch in den Strommarkt eingreifen könnte. Entsprechend waren die Aktien des spanischen Versorgers Iberdrola mit einem Kursabschlag von 2,7 Prozent der schwächste Wert im EuroStoxx. (awp/mc/pg)