Paris / London – Überwiegend moderat aufwärts es am Dienstag an den europäischen Börsen gegangen. Der Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,13 Prozent höher auf 3966,99 Punkten. Damit verharrte der Index jedoch wie schon in der vergangenen Woche unterhalb der Hürde von 4000 Zählern. Kurse über dieser Marke wären der höchste Stand seit mehr als 13 Jahren.
Für den französischen Cac 40 ging es am Dienstag um 0,36 Prozent auf 6184,10 Zähler nach oben auf den höchsten Stand seit Ende 2000. Der britische FTSE 100 schloss 0,02 Prozent im Plus bei 6890,49 Punkten. Neuen Daten zufolge liegt die britische Wirtschaftsleistung immer noch um rund acht Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise ein Jahr zuvor.
Im europäischen Branchenvergleich hatten die Aktien der Einzelhändler die Nase vorn: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 1,6 Prozent. Am anderen Ende der Übersicht waren die Bankenaktien zu finden, ihr Subindex verlor 0,6 Prozent.
Unternehmensnachrichten stiessen mehrheitlich auf ein positives Echo. Givaudan-Aktien gewannen nach Umsatzzahlen für das erste Quartal als zweitbester Wert im Swiss Market Index (SMI) 2,1 Prozent. Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen steigerte die Erträge aus eigener Kraft – also ohne Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse bereinigt – unerwartet kräftig. Im Kielwasser der Schweizer gewannen die Titel des deutschen Konkurrenten Symrise 3,1 Prozent.
Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway profitiert derweil in der Corona-Pandemie weiter vom Bestell-Boom. Er konnte zum Jahresauftakt die Aufträge um fast 80 Prozent steigern. Die Anteilscheine legten um fast sieben Prozent zu.
Die Aktien von Air France-KLM büssten nach einer Kapitalerhöhung rund fünf Prozent ein. Der französische Staat greift der Fluggesellschaft in der Corona-Krise ein weiteres Mal unter die Arme. Im Zuge einer Kapitalerhöhung stockt die Regierung ihren Anteil von 14,3 auf bis zu knapp 30 Prozent auf. Aus der Kapitalerhöhung, an der sich auch andere Investoren beteiligen, erwartet Air France-KLM rund 900 Millionen Euro, wie das französisch-niederländische Unternehmen mitteilte. (awp/mc/ps)