Eurozone: EZB-Hauptsitz in Frankfurt am Main.
Brüssel – Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juni zum vierten Mal in Folge eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von 0,98 Punkten im Vormonat auf 0,92 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Dies ist der niedrigste Wert seit September 2010.
Der Indikator liege zwar immer noch auf einem hohen Niveau, die jüngste Abschwächung deute aber auf eine moderatere Gangart der Euro-Industrie hin, kommentierte die EU-Kommission. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkten liegt.
Wirtschaftsstimmung ESI trübt wie erwartet ein
Im Euroraum hat sich die Wirtschaftsstimmung im Juni wie erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von 105,5 Punkten im Vormonat auf 105,1 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission weiter mit. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet. Die Entwicklung bei den Unterindikatoren war uneinheitlich. Belastet wurde der Indikator durch die eingetrübte Stimmung in der Industrie. Die Stimmung im Dienstleistungssektor, bei den Verbrauchervertrauen und in der Bauwirtschaft hellte sich hingegen auf.
Aufhellung in Spanien und Italien
Der Gesamtindikator trübte sich in den Niederlanden (-3,8 Punkte), Frankreich (-0,9) und Deutschland (-0,6) ein. Eine Aufhellung gab es hingegen in Spanien (+2,6) und Italien (+1,8). In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils fünf Prozent gewichtet. (awp/mc/ps)