Eurozone: EZB-Sitz in Frankfurt am Main.
Brüssel – Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im April den zweiten Monat in Folge und zudem deutlich eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von 1,43 Punkten im Vormonat auf 1,28 Punkte gefallen, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit.
Gleichwohl liegt der Indikator immer noch in der Nähe historischer Höchststände, weswegen die EU-Kommission von einer anhaltenden Erholung ausgeht. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkten liegt.
Wirtschaftsstimmung ESI trübt sich im April ein
Im Euroraum hat sich die Wirtschaftsstimmung im April stärker als erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von revidiert 107,3 Punkten im Vormonat auf 106,2 Punkte gefallen, teilte die EU-Kommission weiter mit. Volkswirte hatten mit einem nur leichten Rückgang auf 107,0 Punkten gerechnet. In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils fünf Prozent gewichtet.
Arbeitslosenquote verharrt bei 9,9 Prozent
Derweil hat die Arbeitslosenquote im Euroraum im März stagniert. Die saisonbereinigte Quote habe auf dem Vormonatswert von 9,9 Prozent verharrt, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Ökonomen hatten dies erwartet. Vor einem Jahr hatte die Quote bei 10,1 Prozent gelegen. Eurostat schätzt die Zahl der Erwerbslosen im Euroraum aktuell auf 15,596 Millionen. Das sind 9.000 weniger als im Februar. (awp/mc/ps)