Eurozone: EZB-Sitz in Frankfurt.
Brüssel – Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Oktober zum achten Mal in Folge eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von minus 0,06 Punkten im Vormonat weiter auf minus 0,18 Punkte zurückgegangen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2010.
Der anhaltende Negativtrend des Indikators weise auf eine deutlich abgebremste Industrieproduktion hin, kommentierte die Kommission die neuen Zahlen. Hinzu komme wachsender Pessimismus mit Blick auf die Auftragseingänge. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkten liegt.
Wirtschaftsstimmung trübt sich weniger als erwartet ein
Im Euroraum hat sich die Wirtschaftsstimmung im Oktober weniger als erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von 95,0 Punkten im Vormonat auf 94,8 Punkte gesunken, teilte die EU-Kommission weiter mit. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 93,8 Punkte erwartet. Während sich die Stimmung in Frankreich (+1,2) und Italien (+0,3) leicht aufhellte, gab es in Deutschland eine Eintrübung (-0,8) auf sehr hohem Niveau. Der Indikator befindet sich nur noch in Deutschland über seinem langfristigen Durchschnitt.
In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils fünf Prozent gewichtet.(awp/mc/ps)