Eurozone: Einkaufsmanager-Index auf tiefstem Stand seit 2009
London – In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Oktober auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009 eingetrübt. Der Gesamtindex fiel von 49,1 Punkten im Vormonat auf 47,2 Punkte, wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London nach vorläufigen Zahlen mitteilte.
In der grössten Euro-Wirtschaft Deutschland fiel der Wert für die Industrie unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Im Dienstleistungssektor stieg der Wert hingegen überraschend über diese Marke. In Frankreich stieg der Indikator für die Industrie überraschend an. Der Wert für den Dienstleistungssektor gab in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone hingegen deutlich nach und signalisiert jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.
Auftragseingang Industrie steigt im August überraschend
In der Eurozone sind die Auftragseingänge der Industrieunternehmen im August überraschend gestiegen. Auf Monatssicht seien die Aufträge um 1,9 Prozent geklettert, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Ökonomen hatten zuvor mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge noch um revidierte 1,6 (zunächst -2,1%) Prozent gesunken. Im Jahresvergleich kletterten die Aufträge im August den Angaben zufolge um 6,2 Prozent und damit ebenfalls stärker als von Volkswirten prognostiziert. Diese hatten mit einem Anstieg um 5,8 Prozent gerechnet. Im Vormonat stiegen die Aufträge den Angaben zufolge im Jahresvergleich um revidiert 8,9 (zunächst +8,4) Prozent. (awp/mc/upd/ps)