Eurozone: Einkaufsmanager-Index stärker rückläufig als erwartet

Eurozone: Einkaufsmanager-Index stärker rückläufig als erwartet

London – Im Euroraum hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Juni stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex sei von 55,8 Punkten im Vormonat auf 53,3 Punkte gesunken, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Dienstag in London in einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Schätzung war lediglich ein Rückgang auf 53,6 Punkte ermittelt worden.

Experten hatten eine Bestätigung der vorläufigen Zahlen erwartet. Im Dienstleistungssektor sank der Indikator von 56,0 auf 53,7 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit acht Monaten. In der Industrie trübte sich die Stimmung nach Zahlen vom Freitag von 54,6 Punkte auf 52,0 Punkte ein. Damit signalisieren aber weiterhin alle Indikatoren eine Expansion in er der Eurozone.

Italien: Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität
In der grössten Euroraum-Wirtschaft Deutschland stieg die Stimmung im Dienstleistungssektor, aber nicht so stark wie zunächst ermittelt. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich trübte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor noch stärker als zunächst ermittelt ein. In Italien, wo keine Erstschätzung durchgeführt wird, gaben die Indikatoren im Dienstleistungssektor wie auch in der Industrie deutlich nach und signalisieren mittlerweile hier einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.

Einzelhandelsumsatz sinkt etwas stärker als erwartet
Im Euroraum sind die Umsätze des Einzelhandels im Mai etwas stärker gesunken als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Umsätze um 1,1 Prozent zurückgegangen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Zudem fiel das Umsatzplus im Vormonat mit 0,7 Prozent etwas geringer aus als zunächst berechnet (plus 0,9 Prozent). Im Jahresvergleich sanken die Umsätze um 1,9 Prozent. Erwartet wurde ein deutlich schwächeres Minus von 0,6 Prozent. Auch hier wurde der Zuwachs im Vormonat mit 0,8 Prozent geringer ausgewiesen als zunächst ermittelt (plus 1,1 Prozent). (awp/mc/upd/ps)

Markit

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