Eurozone: Einkaufsmanager-Stimmung auf Zwei-Jahres-Tief

Eurozone: Einkaufsmanager-Stimmung auf Zwei-Jahres-Tief

London – Im Euroraum ist die Stimmung der Einkaufsmanager im August auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gesunken. Der Einkaufsmanagerindex sei von 51,1 Punkten im Vormonat auf 50,7 Zähler gefallen, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London in einer zweiten Schätzung mit. In der Erstschätzung war noch eine konstante Stimmung ermittelt worden. Experten hatten einen Wert von 50,9 Punkten erwartet.

Im Dienstleistungssektor sank der Indikator jedoch nur leicht von 51,6 auf 51,5 Punkte. In der Industrie trübte sich die Stimmung nach Zahlen von Donnerstag deutlich 50,4 auf 49,0 Zähler ein. Damit liegt die Industrie-Kennzahl unter der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten. In der grössten Euroraum-Wirtschaft Deutschland trübte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor zwar ein, allerdings nicht so stark wie zunächst ermittelt. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich hellte sich die Stimmung im Service-Sektor sogar stärker als erwartet auf. In Italien, wo keine Erstschätzung durchgeführt wird, sank der Indikator nur leicht.

Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.

Sentix-Index gibt weiter nach
Die Stimmung von Investoren im Euroraum hat sich im September weiter verschlechtert. Der Sentix-Index sank von minus 13,5 Punkten im Vormonat auf minus 15,4 Punkte, wie das private Institut Sentix am Montag in Limburg mitteilte. Dies ist der tiefste Stand seit August 2009. Während sich die Erwartungshaltung leicht verbesserte, trübte sich die Lagebeurteilung weiter ein. Der Indikator signalisiere eine anhaltende Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik, kommentierte Sentix das Ergebnis. Die befragten Investoren zeigten sich von der anhaltenden Schuldenkrise und den schwachen Aktienkursen ebenso enttäuscht wie von fehlenden Lösungsansätzen seitens Notenbanken und Politik. (awp/mc/ps)

Markit

Schreibe einen Kommentar