Eurozone: Ifo erwartet BIP-Wachstum von 0,5% im 1. Quartal

Hans-Werner Sinn

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

München – In der Eurozone ist die Wirtschaft nach Einschätzung des Ifo-Instituts weiter auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone um 0,5 Prozent zulegen, hiess es in einer am Montag in Zusammenarbeit mit dem französischen Statistikamt Insee und dem italienischen Statistikamt Istat veröffentlichten Studie.

Der Aufschwung sei vor allem auf einen Anstieg der Wirtschaftsleistung in Deutschland und im geringeren Masse auf eine Erholung in Frankreich zurückzuführen. Zu der robusten konjunkturellen Erholung in der Eurozone dürften insbesondere die Exporte beitragen, hiess es weiter in der Studie. Ausserdem habe auch die stabile Investitionstätigkeit einen Beitrag zum robusten Wachstum in der Eurozone geliefert. Nach dem starken Jahresstart werde der Anstieg des BIP im weiteren Jahresverlauf aber leicht an Schwung verlieren. So rechnen die Experten im zweiten und dritten Quartal jeweils mit einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent.

Positiver Effekt auf Arbeitsmarkt
Der Aufschwung wird nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher weiterhin einen positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt in den Staaten der Eurozone haben. «Die Erholung des Bruttoinlandsprodukts wirkte gegen Ende des Jahres 2010 stabilisierend auf die Erwerbstätigkeit in der Eurozone, welche in den kommenden Quartalen leicht zulegen dürfte», hiess es in der Studie. Zudem würden aktuelle Umfragen auf eine sich verbessernde Einstellungsneigung der Unternehmen hindeuten. Dennoch werde die Arbeitslosigkeit in einigen Mitgliedsstaaten des Euroraums trotz der positiven Ansätze weiterhin hoch bleiben.

Inflationsgefahr
Neben den positiven Entwicklungen warnten die Experten vor einem deutlichen Anstieg der Preise im laufenden Jahr. Die Inflationsrate sei im ersten Quartal deutlich gestiegen, hiess es in der Studie. Das sei vor allem auf die steigende Rohöl- und Lebensmittelpreise zurückzuführen. Der Preisanstieg dürfte in den kommenden Quartalen zudem einen dämpfenden Effekt auf die verfügbaren Einkommen ausüben. (awp/mc/ps)

Ifo-Institut

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