Eurozone: Industrieaufträge steigen weniger als erwartet
Luxemburg – In der Eurozone sind die Auftragseingänge der Industrieunternehmen im Oktober weniger stark gestiegen als erwartet. Auf Monatssicht seien die Aufträge um 1,8 Prozent geklettert, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet.
Werden die tendenziell unbeständigeren Aufträge auf dem Luft- und Raumfahrzeugbau herausgerechnet, dann sanken die Aufträge um 0,5 Prozent zum Vormonat. Im Vormonat waren die Gesamt-Aufträge noch um revidierte 7,8 (zunächst 6,4%) gefallen. Im Jahresvergleich stieg das Auftragsvolumen im Oktober um 1,6 Prozent. Ökonomen hatten mit einem stärkeren Anstieg um 3,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 1,6 Prozent gelegen.
Erzeugerpreise steigen etwas stärker als erwartet
Derweil hat der Preisauftrieb auf Erzeugerebene in der Eurozone im November etwas stärker als erwartet zugelegt. Die Erzeugerpreise seien im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen, teilte wie Eurostat weiter mitteilt. Volkswirte hatten hingegen mit einem etwas schwächeren Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Oktober waren die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent zum Vormonat gestiegen. Im Jahresvergleich legte der Preisauftrieb im November den Angaben zufolge ebenfalls etwas stärker als erwartet zu.
Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat seien die Erzeugerpreise um 5,3 Prozent gestiegen, hiess es. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 5,2 Prozent erwartet. Im Oktober lag die Teuerungsrate bei den Erzeugerpreise bei 5,5 Prozent. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt. Sie schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch. (awp/mc/ps)