Eurozone: Inflation sinkt stärker als erwartet

Inflation

(Bild: Unsplash)

Luxemburg – Die Inflation in der Eurozone hat im Mai stärker nachgegeben als erwartet. Die Jahresrate fiel von 7,0 Prozent im Vormonat auf 6,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Rate von 6,3 Prozent gerechnet. Im April war die Rate noch leicht gestiegen. Im vergangenen Jahr war die Inflation als Folge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen. Im Vergleich zum Vormonat stagnierte das Preisniveau.

Auch die Kerninflation ging zurück. Sie fiel von 5,6 Prozent im Vormonat auf 5,3 Prozent. Die Kernteuerung klammert schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel aus und gibt damit einen Eindruck über den grundlegenden Inflationstrend.

Etwas weniger Preisauftrieb ging im Mai von Lebens- und Genussmitteln aus, wenngleich der Anstieg mit 12,5 Prozent immer noch hoch ist. Auch industriell gefertigte Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nicht mehr so stark wie im April. Die Energiepreise fielen sogar um 1,7 Prozent zum Vorjahresmonat.

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor überschritten. Die Notenbank stemmt sich seit vergangenem Sommer mit höheren Leitzinsen gegen die Teuerung. Auch auf der nächsten Sitzung wird überwiegend eine weitere Anhebung erwartet. (awp/mc/ps)

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