Eurozone: PMI sinkt stärker als zunächst berechnet
Eurozone: EZB-Sitz in Frankfurt.
London – In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager (PMI) im Februar stärker eingetrübt als zunächst ermittelt. Der Gesamtindex sank von 50,4 Punkten im Vormonat auf 49,3 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London mitteilte. Damit wurde die Erstschätzung um 0,4 Punkte nach unten korrigiert. Zudem liegt der wichtige Frühindikator nun wieder unter der Expansionsschwelle von 50 Zählern, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Im Dienstleistungssektor gab die Stimmung im Euroraum deutlich nach, während sie sich in der Industrie leicht aufhellte. In der grössten Euro-Wirtschaft Deutschland gaben die Indikatoren in beiden Bereichen nach, in der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich hingegen nur im Service-Sektor. In Italien und Spanien – dort wird keine Erstschätzung durchgeführt – trübte sich die Stimmung vor allem bei den Dienstleistern ein, besonders deutlich in Spanien.
Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.
Sentix-Index verbessert sich im März dritten Monat in Folge
Die Stimmung von Investoren im Euroraum hat sich im März den dritten Monat in Folge aufgehellt. Der sentix-Index sei von minus 11,1 Punkten im Vormonat auf minus 8,2 Punkte gestiegen, teilte das private Institut sentix am Montag in Limburg mit. Volkswirte hatten allerdings einen stärkeren Anstieg auf minus 5,0 Punkte erwartet.
In der Eurozone verbesserte sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungshaltung. Das Institut führt die bessere Stimmung insbesondere auf die massive Liquiditätsversorgung durch die Europäische Zentralbank (EZB) zurück. «Steigende Ölpreise, Unruhen im Nahen Osten oder die weiter latent schwelende Eurokrise können der Stimmung derzeit wenig anhaben», sagte sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Einzelhandelsumsätze überraschend gestiegen
Einzelhandelsumsätze überraschend gestiegen
In der Eurozone sind die Umsätze des Einzelhandels im Januar überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Umsätze um 0,3 Prozent geklettert, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten für Januar indes mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich hielten sich die Umsätze im Januar den Angaben zufolge unverändert. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,5 Prozent. Im Dezember hatte das Minus bei revidiert 1,3 Prozent (zuvor 1,6 Prozent) gelegen. (awp/mc/upd/ps)