EZB-Sitz in Frankfurt.
Limburg – Die Stimmung von Investoren im Euroraum hat sich im November zum vierten Mal in Folge eingetrübt. Der Sentix-Index sei von minus 18,5 Punkten im Vormonat auf minus 21,2 Punkte gefallen, teilte das private Institut sentix am Montag in Limburg mit. Das Stimmungsbarometer ist damit auf den tiefsten Stand seit August 2009 gesunken. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 20,0 Punkte gerechnet.
Die befragten Investoren zeigten sich von der anhaltenden Schuldenkrise und den schwachen Aktienkursen ebenso enttäuscht, wie von den präsentierten Lösungsansätzen der Notenbanker und Politiker, begründet das Sentix-Institut die Entwicklung. Zudem würde sich die befürchtete Konjunkturdelle in den Werten der aktuellen Lageeinschätzung niederschlagen. «Dies bedeutet, dass wir uns auf europäischer Ebene mit einer anstehenden Rezession auseinander setzen müssen», sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.
Einzelhandel mit überraschend deutlichem Umsatzrückgang
Im Euroraum hat der Einzelhandel im September einen überraschend deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Im Monatsvergleich seien die Umsätze um 0,7 Prozent gesunken, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um nur 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Umsätze noch um 0,1 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich sanken die Umsätze im September um 1,5 Prozent. Volkswirte hatten auch hier einen schwächeren Rückgang um lediglich 0,5 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Umsätze um 0,1 Prozent gesunken. (awp/mc/ps)