Eurozone: EZB-Sitz in Frankfurt.
London – In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Juli weiter eingetrübt. Der Gesamtindex sei von 53,3 Punkten im Vormonat auf 50,8 Punkte gesunken, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London nach einer ersten Schätzung mit. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor habe sich die Stimmung überraschend stark eingetrübt.
In der grössten Euro-Volkswirtschaft, Deutschland, sei die Stimmung in der Industrie und bei Dienstleistungen wesentlich schlechter als im Vormonat gewesen. In beiden Sektoren lagen die gemeldeten Daten deutlich unter den Prognosen der Volkswirte. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich trübte sich die Stimmung in der Industrie und im Service-Sektor ebenfalls überraschend stark ein. In der drittgrössten Euroraum-Wirtschaft Italien wird keine Erstschätzung durchgeführt. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.
Leistungsbilanzdefizit im Mai wieder gesunken
Im Euroraum ist das Defizit der Leistungsbilanz im Mai wieder gesunken. Bereinigt sei das Defizit von revidiert 5,4 Milliarden Euro im Vormonat (zuvor: 5,1) auf 5,2 Milliarden zurückgegangen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Der etwas geringere Fehlbetrag in der Leistungsbilanz ist den Angaben zufolge vor allem auf die Handelsbilanz zurückzuführen. Hier meldete die EZB für den Berichtsmonat wieder einen positiven Wert. Die Einkommensbilanz sei hingegen deutlich in den negativen Bereich gefallen. Dagegen hielt sich die Übertragungsbilanz erneut deutlich im Minus. (awp/mc/ps)