Luxemburg – Die Handelsbilanz des Euroraums hat sich im Juli überraschend positiv entwickelt und zu einem kräftigen Anstieg des Überschusses geführt. Nach einem Vormonatswert von revidiert 0,1 Milliarden Euro (zuvor 0,9 Milliarden Euro) habe sich für Juli ein Plus von 4,3 Milliarden Euro im Handel mit der übrigen Welt ergeben, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit.
Volkswirte hatten zuvor einen Überschuss von 2,0 Milliarden Euro erwartet. Zudem veröffentlichte Eurostat Daten zur Handelsbilanz einzelner Mitgliedsstaaten der Eurozone für den Zeitraum von Januar bis Juni. Demnach erzielte Deutschland im ersten Halbjahr die höchsten Überschüsse und verzeichnete ein Plus von 78,5 Milliarden Euro. Mit deutlichem Abstand folgen die Niederlande und Irland. Die grössten Handelsdefizite weisen Frankreich, Spanien und Italien auf.
Anstieg der Arbeitskosten beschleunigt sich erneut
In der Eurozone hat sich der Anstieg der Arbeitskosten im zweiten Quartal erneut spürbar beschleunigt. Von April bis Juni seien die Arbeitskosten je Stunde auf Jahressicht um 3,6 Prozent geklettert, teilte Eurostat weiter mit. Im ersten Vierteljahr hatte der Anstieg bei 2,7 Prozent gelegen. Besonders stark stiegen im zweiten Quartal mit 4,3 Prozent die Lohnnebenkosten. Die Löhne und Gehälter legten um 3,5 Prozent zu. Zu Jahresbeginn hatten die Raten bei 3,5 und 2,3 Prozent gelegen. (awp/mc/ps)