EZB sieht schwaches Wachstum im Euroraum

Mario Draghi

EZB-Präsident Mario Draghi. (Bild: EZB)

EZB-Präsident Mario Draghi. (Bild: EZB)

Frankfurt am Main – Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet nach wie vor mit einer schwachen Wirtschaftsentwicklung im Währungsraum. Das Wachstum dürfte in der kurzen Frist schwach bleiben und sich danach nur sehr moderat erholen, heisst es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Dementsprechend zeigten die Wachstumsrisiken nach unten, während die Inflationsrisiken in etwa ausgeglichen seien.

Die EZB rechnet damit, dass die Teuerungsrate im Euroraum erst 2013 wieder unter die Schwelle von zwei Prozent sinken wird. Zurzeit liegt sie mit 2,7 Prozent deutlich über dem Zielwert der Notenbank von knapp zwei Prozent. Die EZB erklärt dies mit hohen Energiepreisen und Steuererhöhungen in einigen Euroländern.

Anleiheprogramm hilft
Unterdessen verteidigt die Notenbank abermals ihr neues Anleihekaufprogramm OMT. Das Programm habe geholfen, die starken Spannungen an den Finanzmärkten abzumildern, heisst es in dem Bericht. Die EZB begründet das OMT-Programm, unter dem sie notfalls unbegrenzt und unter Auflagen Staatsanleihen krisengeschwächter Euroländer kaufen will, mit Störungen ihrer Geldpolitik. Sie verweist auf stark unterschiedliche Zinsniveaus in den Euroländern und sieht dadurch ihre Geldpolitik und die Kreditvergabe der Banken beeinträchtigt. Mit dem OMT will sie dem entgegenwirken. (awp/mc/ps)

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