Fed sieht weiter schwaches Wirtschaftswachstum
Fed-Chairman Ben Bernanke.
Washington – Das Wachstum in den USA hat sich in den Monaten Juli und August nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) teilweise weiter abgeschwächt. Einige Notenbank-Distrikte hätten von einem schwächeren Wachstum berichtet, heisst es in dem Konjunkturbericht der Federal Reserve (Beige Book) vom Mittwochabend. Dies gelte für die Regionen New York mit einem unverändert «flauen» Wachstum, Philadelphia mit einem «insgesamt etwas schwächeren» Wachstum und Cleveland mit einem «langsamen Wachstum».
Demgegenüber habe sich das Wachstum in anderen Distrikten fortgesetzt oder sogar leicht beschleunigt. Generell weise die Entwicklung aber weiterhin in einer «moderaten Geschwindigkeit» nach oben.
Industriesektor «gemischt»
Der wichtige Industriesektor sei in den meisten Regionen «gemischt ausgefallen», hiess es weiter in der Mitteilung. Das Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe habe sich in vielen Distrikten abgeschwächt. Im Distrikt von Cleveland sei die Autoproduktion zurückgegangen. Allerdings sei das mit einem für die Jahreszeit normalen Modellwechsel bei den Autoherstellern zu begründen. Im Distrikt von Chicago habe sich die Autoproduktion nach einem starken Juli im August wieder ein niedrigeres Niveau erreicht.
Konsumausgaben legen leicht zu
Dagegen seien die in den USA stark beachteten Konsumausgaben in den meisten Distrikten etwas gestiegen. Nur in der Region New York habe der Wirbelsturm «Irene» den Einzelhandel behindert. Nach einem überdurchschnittlichen Geschäft im Juli hätten sich die Konsumausgaben Ende August deutlich abgeschwächt. Zudem meldeten die meisten Notenbankdistrikte einen geringeren Preisdruck.
Häusermarkt weiterhin schwach
Den Häusermarkt umschreibt die US-Notenbank wie bereits in den Berichten zuvor als unverändert schwach. Immerhin habe es im Berichtszeitraum in einige Distrikten eine leichte Verbesserung der Lage gegeben. Zudem hätten verschiedene Regionen einen Engpass bei Facharbeitern gemeldet. Dabei sei der Druck auf die Löhne generell in allen Distrikten minimal gewesen. In einigen Regionen seien geringfügige Lohnerhöhungen für Facharbeiter festgestellt worden, hiess es weiter. (awp/mc/ps)