London – Die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat den Goldpreis auf den tiefsten Stand seit etwa drei Monaten gedrückt. Am Dienstag fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) bis auf 1278 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Januar. In Euro gerechnet kostete eine Feinunze im Tief 1131 Euro. Auch das ist ein in etwa dreimonatiger Tiefstand.
Einen wesentlichen Grund für die Goldschwäche sehen Fachleute in dem grösseren Interesse an riskanteren Anlagen. «Die Finanzmarktakteure sind aktuell offenbar sehr entspannt und entsprechend risikofreudig», heisst es in einem Marktkommentar von Volkswirten der Commerzbank. Ablesbar ist dies an den jüngsten Kursgewinnen von Aktien. Gold gilt als Absicherung gegen unruhige Börsenzeiten.
Belastet wird der Goldpreis auch durch etwas höhere Kapitalmarktzinsen. Diese sind seit Jahresbeginn im Trend zwar gefallen, in den vergangenen Wochen aber wieder gestiegen. Gold hat einen gewichtigen Nachteil gegenüber festverzinslichen Wertpapieren, weil das Edelmetall keine Zinsen abwirft.(awp/mc/ps)