Goldpreis steigt auf Achtmonatshoch

Frankfurt / London – Der Goldpreis hat seinen Höhenflug der vergangenen Handelstage am Mittwoch fortgesetzt und den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht. Am Morgen wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London für knapp 1316 US-Dollar gehandelt. Damit war Gold so wertvoll wie zuletzt im vergangen Mai. Seit Beginn des Jahres hat sich das gelbe Edelmetall um etwa zweieinhalb Prozent verteuert.

Als Ursache für den aktuellen Höhenflug des Goldpreises nannten Marktbeobachter eine Reihe von Gründen. Vor allem die Aussicht auf einen noch langsameren Anstieg der Zinsen in den USA habe für Auftrieb gesorgt. Am Abend stehen die Ergebnisse der Zinssitzung der US-Notenbank Fed auf dem Programm. Experten gehen davon aus, dass die amerikanischen Notenbanker vor dem Hintergrund der zuletzt eingetrübten Konjunkturaussichten eine längere Pause bei den Zinserhöhungen einlegen werden.

Schwächerer Dollar stützt Goldnachfrage
Die Aussicht auf langsamere Zinserhöhungen in den USA macht Gold für Investoren ein Stück weit attraktiver. Hinzu kommt, dass die aktuelle US-Geldpolitik die amerikanische Währung belastet. Ein schwächerer Dollar hat zur Folge, dass Gold in Ländern ausserhalb des Dollarraum günstiger wird, was eine stärkere Nachfrage und höhere Preise auslöst.

Neben der Geldpolitik in den USA sorgen aber auch die wachsende Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft, zahlreiche politische Krisen und die Furcht vor einem ungeregelten Austritt Grossbritanniens aus der EU für Auftrieb beim Goldpreis. Zuletzt hatte der Streit um den chinesischen Telekom-Riesen Huawei anstehende Gespräche zwischen den USA und China zur Beilegung des schwelenden Handelskonflikts belastet. Eine Klage der USA gegen den Telekom-Ausrüster Huawei hatte die Spannungen zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt verschärft. (awp/mc/ps)

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