London / Frankfurt – Der Goldpreis hat am Dienstag von zuletzt deutlich gesunkenen Renditen für Staatsanleihen profitiert und den höchsten Stand seit einem halben Jahr erreicht. An der Börse in London stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) zeitweise bis auf rund 1850 Dollar. So teuer war das Edelmetall zuletzt im vergangenen Juni. In Euro gerechnet stieg der Goldpreis ebenfalls deutlich, um mehr als zwei Prozent auf 1740 Euro je Unze.
Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung an den Märkten für Staatsanleihen in den USA und in Europa. Hier sind die Renditen zu Beginn des Jahres deutlich gesunken. Sinkende Renditen bei festverzinslichen Papieren machen Gold für Anleger attraktiver, was die Nachfrage erhöht.
Der Goldpreis konnte damit an die Aufwärtstendenz Ende des vergangenen Jahres anknüpfen. Seit November ist der Preis für das Edelmetall um etwa 200 Dollar je Unze gestiegen. Als wesentlicher Preistreiber der vergangenen Wochen gilt eine Kursschwäche des US-Dollars. Diese hat das in Dollar gehandelte Edelmetall an den Rohstoffmärkten günstiger gemacht, was die Nachfrage verstärkt. (awp/mc/ps)