London – Der Goldpreis ist mit einer kräftigen Erholung ins neue Jahr gestartet und kletterte am Dienstag bis an die Marke von 1.600 Dollar. Zeitweise sprang der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) auf ein Tageshoch bei 1.597,30 Dollar und rutschte im Nachmittagshandel zurück auf 1.588,75 Dollar. Händler erklärten die kräftige Erholung mit einer Kursschwäche des US-Dollars. In der Woche vor dem Jahreswechsel war der Preis für das gelbe Edelmetall noch zeitweise auf 1.520 Dollar abgerutscht.
Trotz des Rückschlags Ende 2011 gebe es an den internationalen Finanzmärkten nach wie vor ein starkes Interesse am gelben Edelmetall, hiess es von Experten. Zuletzt hatte der Goldpreis Anfang September 2011 ein Rekordhoch bei 1.920 Dollar erreicht, war dann allerdings unter starken Verkaufsdruck geraten. In jüngsten Prognosen rechnen die meisten Fachleute im weiteren Verlauf des Jahres wieder mit einem moderaten Anstieg des Goldpreises.
Rückläufige Goldimporte Indiens
Allerdings habe es zu Beginn des Jahres bereits eine enttäuschende Nachricht für die Anleger am Goldmarkt gegeben, hiess es in einem Kommentar der Commerzbank. Laut Angaben eines Branchenverbandes in Indien importierte das aufstrebende Schwellenland im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres nur 125 Tonnen Gold. Noch im November ging der weltweit führende Branchenverband World Gold Council in einer Studie von Importen in Höhe von 281 Tonnen aus.
Wesentliche Stütze fehlt
Für den Rückgang der Nachfrage in Indien machten Commerzbank-Experten die hohen Goldpreise und steigende Zinsen auf dem Subkontinent verantwortlich. Dem Goldpreis habe somit im vierten Quartal eine wesentliche Stütze gefehlt, hiess es weiter bei der Commerzbank. (awp/mc/ps)