London – Der Ansturm der Anleger auf das Edelmetall Gold hält an. Am Mittwoch kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bis zu 1605 US-Dollar. Damit rangiert der Goldpreis in der Nähe seines höchsten Standes seit März 2013. Nur Anfang dieses Jahres hatte Gold noch etwas mehr als aktuell gekostet. Es war die Zeit starker Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Gold gilt traditionell als Zufluchtsort für Anleger in unsicheren Zeiten. Auch das niedrige Zinsniveau rund um den Globus treibt Anleger in Gold.
In Euro gerechnet stieg der Goldpreis zur Wochenmitte auf einen neuen Rekord von 1487 Euro. Schon seit einigen Tagen eilt der Goldpreis in der Gemeinschaftswährung von einem Rekord zum nächsten. Begünstigt wird diese Entwicklung durch einen Wechselkurseffekt: Der stärker werdende US-Dollar lässt Gold in Euro gerechnet teurer werden.
Beflügelt wird der Preis des knappen Edelmetalls vor allem durch die Coronavirus-Krise in China. Zum einen besteht die Sorge, dass der Virus sich in grösserem Ausmass auf der Welt verbreitet. Zum anderen fürchten Anleger die wirtschaftlichen Folgen der Krise. Grund ist die erhebliche Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft, die infolge des wirtschaftlichen Aufstiegs des Landes in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. (awp/mc/ps)