Japans Exportartikel Nr. 1: Autos.
Tokio – Die japanischen Exporte sind im Oktober unerwartet stark gesunken. Im Jahresvergleich seien die Ausfuhren um 3,7 Prozent zurückgefallen, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Es handele sich um den ersten Rückgang seit drei Monaten. Experten nannten die jüngste Rekordjagd des japanischen Yen und die Schuldenkrise in der Eurozone als Gründe für den Rückschlag.
Volkswirte hatten zuvor einen Rückgang der Exporte erwartet, rechneten aber nur mit einem ganz leichten Rücksetzer um 0,3 Prozent.
Ausfuhren nach China kräftig zurückgefallen
Im Oktober fand die Erholung der japanischen Exportwirtschaft von den Folgen des verheerenden Erdbebens und des Tsunamis im März dieses Jahres vorerst ein Ende. Im September hatte die Regierung in Tokio noch einen Zuwachs der Exporte um revidiert 2,3 Prozent (zuvor 2,4 Prozent) gemeldet. Vor allem die Ausfuhren nach China seien kräftig zurückgefallen, hiess es weiter. An den wichtigsten japanische Handelspartner seien im Oktober 7,7 Prozent weniger Waren geliefert worden als ein Jahr zuvor. Dagegen seien die Importe Japans insgesamt um 17,9 Prozent auf 5,786 Billionen Yen gestiegen, hiess es weiter.
Intervention der Notenbank
Zuletzt hatte die Bank of Japan Ende Oktober mit Interventionen an den Devisenmärkten versucht, den rasanten Höhenflug der heimischen Währung zu stoppen. Die Währungshüter in Tokio verkauften Yen und erwarben Dollar. Über das Volumen der Devisengeschäfte machte die Bank of Japan aber keine Angaben. (awp/mc/ps)