New York – Die Ölpreise haben am Montag nach starken Gewinnen der Vorwoche vorerst keine klare Richtung gefunden. Die Notierungen für Nordsee-Öl und für US-Rohöl traten zum Wochenauftakt mehr oder weniger auf der Stelle. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 110,59 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im September verringerte sich hingegen um 25 Cent auf 107,21 Dollar.
Nach wie vor bleibt die Lage in Ägypten das alles beherrschende Thema am Ölmarkt. «Die blutigen Unruhen, welche auch am Wochenende andauerten, dürften den Ölpreis auch zu Beginn der neuen Handelswoche unterstützen», schreiben Experten der Commerzbank in einer Einschätzung. In der abgelaufenen Woche waren die Ölpreise wegen der kritischen Lage in Ägypten kräftig gestiegen. In dem Land droht ein langer und blutiger Machtkampf zwischen der islamistischen Muslimbruderschaft und der vom Militär eingesetzten Übergangsregierung.
Gefahr des Überschwappens
Beobachter sehen die Gefahr, dass der Konflikt auf ölreiche Länder insbesondere im Nahen Osten übergreifen könnte. Ägypten ist zwar kein grosser Ölproduzent. Durch das Land verläuft aber der Suezkanal – eine wichtige Seestrasse für den Öltransport in die westlichen Industriestaaten.
Opec-Öl leicht günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 107,80 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)