Ölpreise wieder unter Druck
New York – Nach leichter Erholung am Morgen sind die Ölpreise am Dienstag wieder ins Minus gerutscht. Sorgen um Spanien und eingetrübte Konjunkturaussichten haben die Kurse im Mittagshandel erneut unter Druck gebracht. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung 98,24 US-Dollar. Das waren 62 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 14 Cent auf 83,84 Dollar.
Für Ernüchterung an den Finanz- und Rohstoffmärkten sorgten am Dienstag nicht zuletzt schwache Zahlen von den Einzelhändlern in der Eurozone. Dort wurde der stärkste Rückgang seit Ende 2011 verzeichnet. Auch die stark beachteten Einkaufsmanagerindizes enttäuschten. Sie sanken auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2009. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern liegen die Indikatoren deutlich unter der wichtigen Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Zudem nehmen die Sorgen um die angeschlagenen spanischen Banken weiter zu. In einer Telefonkonferenz wollen die G7-Staaten am Nachmittag über die Schuldenkrise beraten.
Auch Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen ebenfalls weiter gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 95,48 Dollar. Das waren 1,96 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/cs/upd/ps)