New York – Die Ölpreise haben am Freitag aufgrund schlechter europäischer Konjunkturzahlen sowie eines starken Dollar nachgegeben. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,02 US-Dollar. Das waren 84 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 59 Cent auf 59,39 Dollar.
Nachdem am frühen Morgen wenig Bewegung zu sehen war, sorgte eine enttäuschende Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone für einen Einbruch des Euro. Der im Verhältnis stärker werdende Dollar belastete die Ölpreise. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg schätzte die Entwicklung jedoch nicht als gravierend ein: «Beide Ölpreise geben heute zwar leicht nach, notieren aber weiterhin in der Nähe ihrer in dieser Woche verzeichneten 4-Monatshochs».
Im Laufe des Tages rückt wieder das US-Ölgeschäft in den Fokus, die Anzahl an Bohrlöchern in den USA wird gegen Abend erwartet. Experten rechnen mit einem weiteren Rückgang.
Auf Wochensicht ist der Preis für US-Öl deutlich um etwa zwei Prozent gestiegen. Einer der stärksten Preistreiber in dieser Woche war die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Mittwoch hatte die US-Regierung einen kräftigen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche gemeldet.
Der stärkste Rückgang der Reserven seit Juli 2018 überraschte Rohstoffanalysten. Sinkende Ölreserven können ein Hinweis für eine stärkere Nachfrage oder ein geringeres Angebot sein und stützen in der Regel die Ölpreise. (awp/mc/pg)