Opec-Einigung lässt Ölpreise stark steigen

Opec-Einigung lässt Ölpreise stark steigen

New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Mittwoch mit starken Kursgewinnen auf die Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) reagiert. Das Ölkartell kürzt erstmals seit dem Jahr 2008 wieder seine Ölproduktion. Die Organisation beschloss am Mittwoch in Wien, eine im Grundsatz bereits getroffene Einigung über geringere Fördermengen nun konkret umzusetzen.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kletterte am Abend um 3,80 Dollar auf 50,18 Dollar. Rohöl der US-Sorte WTI verteuerte sich um 3,93 Dollar auf 49,20 Dollar.

Das Ölkartell will in den kommenden sechs Monaten 1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag weniger produzieren. Das neue Limit soll bei 32,5 Millionen Barrel täglich liegen. «Wir haben heute einen grossen Erfolg beschlossen», sagte der Ölminister aus Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada.

Auch Russland zieht mit
Noch vor der offiziellen Verkündung waren die Ölpreise stark angestiegen. Ob der Effekt der Massnahme mittelfristig anhält, ist jedoch noch nicht entschieden. Ein positives Signal sei, dass auch andere wichtige Förderländer unter den Nicht-Opec-Staaten mitziehen werden. Russland habe bereits zugesichert, 300’000 Barrel am Tag weniger zu fördern.

Die in den USA in der vergangenen Woche überraschend gefallenen Rohöllagerbestände spielten in diesem Umfeld keine grosse Rolle. Die Vorräte sind laut Energieministerium um 0,88 Millionen auf 488,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) gefallen. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. (awp/mc/upd/ps)

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