New York / London – Die Ölpreise standen am Donnerstag nach der Stabilisierung der vergangenen Tage wieder unter Druck. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 78,15 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um drei Cent auf 74,56 Dollar.
Am Ölmarkt rückt die nächste Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in der kommenden Woche immer stärker in den Fokus. «Eine umfangreiche Produktionskürzung durch das Kartell wird immer unwahrscheinlicher», so die Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Zuletzt waren die Ölpreise auf einer rasanten Talfahrt. Seit Sommer summieren sich die Verluste auf etwa 30 Prozent. Erst in den vergangenen Tagen konnte sich die Ölpreise wieder etwas stabilisieren.
Einer der Hauptgründe für die Talfahrt der Ölpreise liegt darin, dass die USA dank der Fracking-Fördermethode weniger auf Ölimporte vom Weltmarkt angewiesen sind. Dies bremst die Nachfrage auf dem Weltmarkt. Für höhere Preise müsste die Opec ihre Fördermenge senken.
Auch Opec-Öl erneut günstiger
Auch der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 74,05 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)