Ölpreise stoppen Talfahrt vorerst

Öl

(Bild: © Witold Krasowski - Fotolia.com)

New York – Die Ölpreise haben ihre Talfahrt der vergangenen Handelstagen am Freitag vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Vormittag setzte am Ölmarkt eine Gegenbewegung ein. Nachdem die Preise am frühen Morgen noch stark gefallen waren, schafften sie im Mittagshandel den Sprung in die Gewinnzone. Zuletzt kostete US-Rohöl 45,55 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren drei Cent mehr als am Donnerstagabend. Ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 17 Cent auf 48,55 Dollar.

Im frühen Handel zeigte sich noch ein völlig anderes Bild: Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) war erstmals seit November 2016 unter die Marke von 45 Dollar und der Preis für Nordsee-Öl bis auf 46,64 Dollar gefallen. Beide Ölpreise waren damit auf ein Niveau gefallen, dass zuletzt im vergangenen November erreicht worden war.

Seit November hatten Berichte über eine geplante Kürzung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Ölpreise stark steigen lassen. Seit Januar ist die Produktionskürzung des Ölkartells in Kraft, an der sich auch das wichtige Förderland Russland beteiligt. Die Massnahme dient zur Stützung der Ölpreise und hat eine Laufzeit von sechs Monaten, wobei zuletzt über eine Verlängerung diskutiert wurde.

Trotz der aktuellen Gegenbewegung ist der Brent-Preis seit Beginn der Woche um etwa neun Prozent und der US-Ölpreis um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Experten erklärten dies mit der jüngsten Entwicklung in den USA. Während die Opec-Länder ihre Produktion gedrosselt haben, wird sie in den USA immer weiter erhöht. Am Mittwoch hatte die US-Regierung mitgeteilt, dass die landesweite Produktion in der vergangenen Woche um 0,30 Prozent auf 9,293 Millionen Barrel Rohöl pro Tag gestiegen war. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2015. (awp/mc/pg)

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