Ölpreise geben etwas nach

Oil

(Photo by Ben Wicks on Unsplash)

New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,21 US-Dollar. Das waren 8 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 11 Cent auf 69,31 Dollar.

Anfängliche Preisanstiege wurden am Nachmittag wieder abgegeben. Gedrückt wurden die Ölpreise durch die am Nachmittag veröffentlichten Daten zu den Rohöllagerbeständen aus den USA. Laut Energieministerium waren die Vorräte in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet.

Die Stimmung am Erdölmarkt hat sich zuletzt aber etwas gebessert. Ausschlaggebend ist die Hoffnung, dass sich China gegen die derzeitige Konjunkturschwäche stemmt. Am Dienstag hatte die Zentralbank der Volksrepublik einen kurzfristigen Leitzins reduziert. Zudem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unlängst über Pläne zu einem grösseren Konjunkturpaket der Regierung. China ist einer der grössten Energieverbraucher der Welt.

Die Konjunkturschwäche in China, aber auch in den USA, hat die Rohölpreise in den vergangenen Wochen belastet. Verglichen mit dem Jahresbeginn notieren die Ölpreise derzeit etwa zehn Prozent niedriger. Produktionskürzungen grosser Förderländer wie Saudi-Arabien hatten ihre preisstützende Wirkung zuletzt tendenziell verfehlt, auch wegen der hohen Ölproduktion Russlands.

Unterdessen geht die Internationale Energieagentur (IEA) für die kommenden Jahre von einem deutlich schwächeren Wachstum der Erdölnachfrage aus. «Die Umstellung auf eine saubere Energiewirtschaft nimmt Fahrt auf und ein Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage vor dem Ende dieses Jahrzehnts ist in Sicht», sagte IEA-Direktor Fatih Birol zur Vorstellung des mittelfristigen Ölmarktberichts.

Auf kurze Sicht rechnet die IEA dennoch mit einem engen Ölmarkt. Als Begründung wird angeführt, die Nachfrage aus China dürfte konjunkturbedingt anziehen. Zudem werde das Angebot aufgrund von Förderkürzungen insbesondere seitens Saudi-Arabien sinken./jsl/men beinahe 13 Prozent ein. (awp/mc/pg)

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