Ölpreise geben weiter nach
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag an die Verluste vom Freitag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am späten Nachmittag 51,83 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September fiel um 16 Cent auf 48,66 Dollar.
Marktbeobachter begründeten die fallenden Ölpreise weiterhin mit der jüngsten Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Agentur, in der sich zahlreiche Industrieländer als Interessenvertretung zusammengeschlossen haben, hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass weniger Öl aus den Ländern der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) benötigt werde als zuvor gedacht.
Nachrichten aus Libyen sorgen kurzzeitig für Bewegung
Am Nachmittag sorgten Meldungen aus dem wichtigen Förderland Libyen zeitweise für Bewegung bei den Ölpreisen. Auf einem der grössten Ölfelder des Opec-Landes wurde die Produktion nach einem Sicherheitsalarm zurückgefahren. Dies habe für kurze Zeit zu einem Anstieg der Ölpreise geführt, hiess es von Marktbeobachtern. Zuvor gab es wegen der Unruhen in Libyen mehrfach Förderprobleme, die Auswirkungen auf den Ölpreis hatten.
Dauerthema am Markt bleiben die Produktionskürzungen des Ölkartells Opec, das zusammen mit anderen grossen Fördernationen das Angebot verknappen und damit die Weltmarktpreise heben will. Bislang ist das Vorhaben allenfalls zeitweise von Erfolg gekrönt. Grösster Gegenspieler sind die amerikanischen Schieferölproduzenten, die aufgrund ihrer flexiblen Fördertechnologie die Strategie der Opec erschweren. (awp/mc/upd/ps)