Ölpreise geben nach
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 77,45 US-Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel um 87 Cent auf 71,81 Dollar.
Etwas belastet wurden die Ölpreise durch den gestiegenen Dollarkurs. Ein stärkerer Wechselkurs mach das in Dollar gehandelte Rohöl teurer. Dies dämpft die Nachfrage.
Tendenziell gestützt werden die Rohölpreise durch die angespannte Situation im Roten Meer. Nach Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen auf mehrere Handelsschiffe hatten die USA und Grossbritannien unlängst Militärschläge durchgeführt. Die Eskalation stellt eine Bedrohung für den Erdöl- und Warentransport durch den wichtigen Suezkanal dar. Bisher haben die Ölpreise aber nur mit leichten Risikoaufschlägen reagiert, da eine befürchtete Ausweitung des Gaza-Konflikts insbesondere auf Iran bisher ausgeblieben ist.
Zudem gelten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Ölmarkt als fragil: Die Nachfrage dürfte in diesem Jahr aufgrund der schwachen Weltwirtschaft allenfalls moderat wachsen. Auf der Angebotsseite versuchen die grossen Ölförderländer die Preise zwar mit Produktionskürzungen anzuheben. Diese Bemühungen waren bisher aber nur zeitweise von Erfolg gekrönt. (awp/mc/pg)